Nach gründlicher Information über die Einreisesituation in Deutschland – siehe Auswärtiges Amt – habe ich mich testen lassen. Deutschland erlaubt die Einreise nur dann, wenn man sich in den letzten 14 Tagen in keinem „Risikogebiet“ aufgehalten hat.
Da ich im fraglichen Zeitraum 2x in Wien war, ging ich auf Nr. Sicher und unterzog mich Montag Früh vor einer grünen Hütte auf einem Parkplatz in Gmunden einem Nasenhöhlenabstrich. Meiner Meinung nach mit €145.- völlig überteuert. Das Resultat erhielt ich noch am gleichen Abend – negativ.
Montag Abend erfuhr ich vom „Beherbergungsverbot“ in Deutschland und rief im Hotel in Frankfurt an. Dort versicherte man mir, dass man jedenfalls nächtigen könne, wenn man geschäftlich unterwegs sei. Man verfüge aber nur über Informationen darüber, welche deutschen Städte vom Beherbergungsverbot betroffen seien, über Österreich wisse man nichts. Ich ließ mir also von meinem Verleger einen Brief mitgeben, der bestätigte, dass meine Frau und ich geschäftlich unterwegs seien.
Im Zug nach Frankfurt fragte niemand nach meinem negativen Test. Im Hotel unterschrieben wir ein Formular, in dem wir angaben, geschäftlich unterwegs zu sein und uns nicht in einem Risikogebiet aufgehalten zu haben bzw. negativ gestestet seien. Überprüft wurde das nicht.
Ich halte das Vorgehen der deutschen Behörden, das auf sehr viel Eigenverantwortung setzte, für sehr vernünftig. Eine durchgehende Kontrolle der Einhaltung aller Verordnungen wäre sowieso nicht möglich, aber man weiß wenigstens, nach welchen Richtlinien man handeln soll, wenn man selbst Verantwortung übernehmen möchte. Es erfordert ein wenig Rechercheaufwand, aber das halte ich für zumutbar. Die in den Medien immer wieder beschworene „Verwirrung“ habe ich nicht wahrgenommen, jede notwendige Information ist verfügbar.
In Frankfurt herrscht auch in den Fußgängerzonen im Freien Maskenpflicht, und ich habe kaum jemanden gesehen, der sich nicht an Maskenpflicht in Öffis und Geschäften hält. In allen Gaststätten muss man sich registrieren, auch, wenn man seine Currywurst im Freien isst. Frühstücksbuffet im Hotel gibt es nicht, es wird alles serviert. Auch das, man glaubt es kaum, kann man überleben.
Eigentlich alles kein Problem, ein wenig Mühe, ja, ein wenig Zeitaufwand, ja, aber kein Grund für ausufernde Beschwerden oder Proteste. Ich habe mich in meinen Bürgerrechten nicht eingeschränkt gefühlt.